Hebeketten sind in vielen Industriezweigen unerlässlich, um schwere Lasten zu bewegen und zu heben. Sie werden aus verschiedenen Stahlqualitäten hergestellt, von denen jede spezifische Eigenschaften aufweist, die an verschiedene Anwendungen angepasst sind. Unter diesen Qualitäten zeichnen sich die Güteklassen 80, 100 und 120 durch ihre Festigkeit und Haltbarkeit aus. In diesem Artikel werden die wichtigsten Unterschiede zwischen diesen drei Güteklassen untersucht, um Ihnen bei der Auswahl des für Ihre Bedürfnisse am besten geeigneten Materials zu helfen.

Überblick über die Güteklassen

Die Güteklassen 80, 100 und 120 stehen für die Bruchfestigkeit von Stahl, der zur Herstellung von Hebeketten, Stahlseilen und ähnlichen Vorrichtungen verwendet wird. Je höher die Zahl, desto höher ist die Bruchfestigkeit des Materials. Diese Güteklassen werden entsprechend den spezifischen Anforderungen an das Heben und den Einsatzbedingungen ausgewählt.

Die Güteklassen im Einzelnen

Güteklasse 80

Stahl der Güteklasse 80 ist eines der am häufigsten verwendeten Materialien für Hebeketten. Er ist stark, langlebig und bietet eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit, wodurch er für die meisten industriellen Anwendungen geeignet ist. Für sehr schwere und gefährliche Lasten, bei denen eine hohe Spannung auf die Kette ausgeübt wird, ist er jedoch möglicherweise nicht ausreichend.

Güteklasse 100

Stahl der Güteklasse 100 ist noch stärker als Stahl der Güteklasse 80. Er wurde speziell für die anspruchsvollsten Anwendungen entwickelt, z. B. für das Heben schwerer und gefährlicher Lasten in der Offshore-Industrie. Obwohl dieser Stahl eine höhere Bruchfestigkeit aufweist, ist seine Korrosionsbeständigkeit etwas geringer als die der Güteklasse 80.

Güteklasse 120

Güteklasse 120 ist das stärkste und widerstandsfähigste Material für Hebeketten. Sie ist ideal für äußerst anspruchsvolle Anwendungen, bei denen eine sehr hohe Spannung auf die Kette ausgeübt wird. Diese Stahlsorte bietet eine sehr hohe Bruchfestigkeit und ist daher besonders für den Bergbau, die Öl- und die Gasindustrie geeignet. Allerdings ist sie auch die teuerste Sorte und weist eine geringere Korrosionsbeständigkeit als die anderen Sorten auf.

Vergleich der Güteklassen

Die Unterschiede zwischen den Güteklassen 80, 100 und 120 zeigen sich vor allem in der Festigkeit, der Bruchfestigkeit, der Korrosionsbeständigkeit und den Kosten. Beispielsweise kann eine Hebekette aus Stahl der Güteklasse 120 mit einem Durchmesser von 13 mm eine ähnliche Arbeitslast tragen wie eine Kette der Güteklasse 80 mit einem Durchmesser von 16 mm. Das bedeutet, dass eine Kette der Güteklasse 120 leichter und einfacher zu handhaben ist, während sie gleichzeitig eine höhere Leistung in Bezug auf Hebegenauigkeit und Sicherheit bietet.

Fazit

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Unterschiede zwischen den Güteklassen 80, 100 und 120 sich vor allem in der Festigkeit, der Bruchfestigkeit, der Korrosionsbeständigkeit und den Kosten zeigen. Die Wahl des richtigen Materials hängt von den spezifischen Anwendungen und Hebeanforderungen ab. Für gewöhnliche Lasten kann die Güteklasse 80 ausreichend sein, während für sehr schwere und gefährliche Lasten die Güteklassen 100 oder 120 besser geeignet sind.